26. Mai 2015
Warum in die Ferne schweifen, wenn uns das Leben und die Geschichte der Eifel aus dem Jahr 1947 auf so beeindruckende Weise in Roth (bei Auw/Prüm) näher gebracht werden kann.
"Anna Grenze und Wilma Rüber (alias Sabine Petri & Dorita Molter-Frensch) gehen das Wagnis ein. Ende der 40er Jahre, mitten in Deutschlands verschneitem wilden Westen, riskieren sie die Schmuggeltour über die grüne Grenze ins nahe Belgien. Denn von Muckefuck haben sie genug, ihr Sinn steht nach echtem Schwarzkaffee. Wird ihnen ihr Vorhaben gelingen?"
Wir haben Wilma Rüber auf einen Zeitschwenk in die Vergangenheit begleitet.
Gut gelaunt sind wir in Bleialf gestartet, wo wir durch Wilma mit Muckefuck und der entsprechenden Kleidung sehr schnell ins Jahr 1947 versetzt wurden.
"Packend und unterhaltsam erfahren wir von Wilma mehr über das Leben von Schmugglern und Grenzern. Ihre Sorgen und Nöte, ihr Mut und ihre List, werden bei unserer Grenzwanderung von hüben nach drüben wieder lebendig."
Kurz vor der belgischen Grenze erhalten wir alle von Wilma unser "Schmugglergut", Das wir in Taschen, Mützen, ... gut verstecken müssen.
Auch Ferkel "Rudi" muss im Rucksack versteckt und transportiert werden. Herr Lehrer Gerd übernimmt diese wichtige Aufgabe.
Vorsicht ist geboten, denn überall könnten Zöllner sein!
Nach einem anstrengenden Fußmarsch erreichen wir Weckerath.
Nach einigen Metern treffen wir zwei "bekannte" Schmugglergefährten, die mit uns Tauschgeschäfte abwickeln. Eier, Wurst, Besteck, Stoffe und auch Ferkel Rudi wechseln den Besitzer.
Nachdem wir den erhaltenen Kaffee gut versteckt haben, begeben wir uns auf den Rückmarsch.
Bald schon haben wir die Grenze erreicht, doch ... mit "Zöllner Krings" hatte keiner von uns gerechnet!
Zum guten Schluss haben wir es mit Wilmas Hilfe dann doch über die Grenze geschafft.
Alle, die ebenfalls gerne mit Wilma und Anna auf Schmugglertour gehen möchten, finden hier weitere Informationen:
Strecke: 7 km Grenzwanderung, Dauer: ca. 3,5 Stunden
Programm: „Anna und Wilmas“ lebendige Zeitgeschichte
für: Familien, Gruppen, Vereine, Schulklassen
Info und Buchung: Tourist-Information Prüm, Tel: 06551-505, ti@pruem.de
1986/87 öffnete die Ortsgemeinde in Zusammenarbeit mit dem Bergmannsverein St. Barbara Bleialf und dem Geologischen Institut der RWTH Aachen, unter der Leitung von Prof. Dr. W. Kasig, den alten Mühlenberger Stollen (aufgefahren 1839-1852) des Bleibergwerks NEUE HOFFNUNG an der Heinzkyller Mühle. Noch im gleichen Jahr konnte der erste befahrbare Stollenabschnitt der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Besucher hat so die Möglichkeit, den ehemaligen Bleierzbergbau und dessen geologische Grundlagen vor Ort kennen zulernen.
Alle anderen Stollen, Schächte und Übertageanlagen sind verschlossen, verfüllt oder abgetragen, so dass heute nur noch wenige Stellen an den traditionsreichen Bleierzbergbau erinnern.
Die Führung beginnt am ehemaligen Mundloch des Mühlenberger Stollens, nachdem der Besucher für die Befahrung ausgerüstet ist. Danach befahren die Besucher über das Einstiegsbauwerk den Stollen. Dieser wurde auf den ersten 20m mit Türstockausbau gesichert, da hier im oberflächennahen Bereich das Gestein noch stärker aufgelockert ist. Nach dem verbauten Bereich steht der Stollen im Festgestein. Hier werden Erläuterungen zur Geologie und zur Vortriebstechnik gegeben. Die ersten 400m des Stollens waren nur mit Schlägel und Eisen aufgefahren worden. Erst später wurde durch Schießen (Sprengen) die Vortriebsleistung erhöht und die schwere Arbeit etwas erleichert. Der Mühlenberger Schacht war Förderschacht für die Erze und das Nebengestein. Im Mühlenberger Erzgang werden Abbau- und Fördermethoden sowie die Wasserhaltung erläutert.